"Jetzt haben wir so eine schöne Bühne im neuen Gemeindehaus, da sollte man doch wieder Theaterspielen." Das sagte der Sterff Hartl einige Male zum Heinz Sperlich und Reinhold Feigl, bis diese meinten, warum eigentlich nicht? Wir suchen uns noch einen Spielleiter (Wolfgang Roth) und probieren es. Anschließend haben diese drei ein Stück nach dem anderen gelesen und sich schließlich für "Da Hinterloda" entschieden. Nachdem auch noch die Spieler gesucht und gefunden wurden, konnte mit den Proben begonnen werden. Die Aufführungen wurden vom Seeshaupter Publikum positiv angenommen und der Gründung unseres Vereins "Seeshaupter Dorfbühne" stand nichts mehr im Wege. 

Die Spielsaison

Die Vorbereitungen für die Spielsaison beginnen schon im Sommer zuvor, wenn sich ein bestimmtes Gremium an die Auswahl des Theaterstücks macht. Hier ist allerhand Vorstellungskraft gefragt… gefällt die Handlung, wer könnte welche Rolle verkörpern, ist das Bühnenbild umsetzbar??? Wenn man Theatervorstellungen in „Live“ gesehen hat, wie die zahlreichen Stücke aus der Feder von Peter Landstorfer, fällt diese Entscheidung etwas leichter. Ehe die Proben Anfang Januar im Gemeindesaal beginnen, finden schon im November/Dezember die Rollenvergabe und Leseprobe statt. Jetzt gilt es für die Schauspieler fleißig ihren Text zu lernen, während die Männer von Woche zu Woche die kahle Bühne in besondere Schauplätze, wie Amtsstuben, Hotels oder eine Getreidemühle, verwandeln. Neben den Proben werden noch Requisiten ausgesucht und Kostüme zusammengestellt, die Bewirtung organisiert und die Licht-Ton-Technik optimiert. Mit dem Start des Vorverkaufs rückt die Premiere immer näher, wobei es schon mal vorkommt, dass bereits zuvor alle Vorstellungen ausverkauft sind. Letzter Test für alle Beteiligten ist schließlich die Generalprobe, an der nun auch endlich das Team Maske seinen Einsatz findet und unsere Akteure gut aussehen lässt. Spätestens jetzt macht sich auch die Vorfreude auf die Premiere breit. Zehnmal hebt sich nun der Vorhang im eigens bewirteten Gemeindesaal um den anwesenden Gästen einen unterhaltsamen, lustigen Abend zu bieten. Wenn die Stimmung ausgelassen ist, der Saal bebt, das Publikum lacht und schließlich tosender Applaus geerntet wird, wissen wir dass sich die enorme Arbeit jedes Jahr aufs Neue lohnt.